SPD bringt Möglichkeit des Betriebs des Wörsdorfer Wertstoffhofs in Eigenregie ins Spiel
Ortstermin mit EAW-Geschäftsführer Petri
Die Herabstufung des Wörsdorfer Wertstoffhofs zu einer bloßen Sammelstelle mit deutlich verringertem Angebot hat in den letzten Wochen in der Bevölkerung Wörsdorfs und darüber hinaus für Verärgerung gesorgt. Zudem stiegen seit der Umwandlung die Vermüllung des Sammelplatzes und die entsprechenden Müllbeseitigungskosten für die Stadt rasant an. Die SPD Wörsdorf hat sich nun in einem Ortstermin mit der Geschäftsführung des zuständigen Eigenbetriebs Abfallwirtschaft (EAW) des Kreises ein Bild von der Situation gemacht und Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert.
Der Geschäftsführer des EAW, Axel Petri, war der Einladung der SPD gefolgt, um mit deren Vertretern aus Ortsbeirat, Stadtverordnetenversammlung und Magistrat die Situation zu erörterten, insbesondere eine von der SPD geforderte Wiedereröffnung des Wertstoffhofes in Wörsdorf. Axel Petri erläuterte noch einmal die Gründe für die Schließung der Wertstoffhöfe in Wörsdorf und Schlangenbad-Bärstadt. Es zeichnete sich dabei ab, dass eine Wiedereröffnung des Wertstoffhofes in Wörsdorf nur möglich ist, wenn die Stadt Idstein den Wertstoffhof in Eigenregie betreibt.
Nach Auffassung des SPD-Stadtrats Klaus-Peter Güttler wäre dies auch wirtschaftlich gerechtfertigt. „Unter Berücksichtigung der Kosten für den Betrieb und der bisher entstandenen Kosten für die Beseitigung des illegalen Mülls kann dies gelingen, wenn der EAW der Stadt Idstein einen Zuschuss zum Betrieb leistet“, so Güttler. Der EAW-Geschäftsführer Axel Petri erklärte sich grundsätzlich bereit, einen solchen Weg zu diskutieren. Die Höhe des Zuschusses müsse jedoch mit der Stadt verhandelt werden. Die Entscheidung darüber müsse die Betriebskommission des EAW in ihrer nächsten Präsenzsitzung treffen. Der Idsteiner SPD-Fraktionsvorsitzende Marius Weiß, der auch Mitglied der Betriebskommission des EAW ist, bat Petri deswegen, den Wertstoffhof in Wörsdorf auf die nächste Tagesordnung der Betriebskommission zu setzen, was dieser zusagte.
Die Wörsdorfer SPD-Kommunalpolitikerinnen und –politiker Konny Beck, Pia Dettloff und Holger Schmerr begrüßten die Idee eines Betriebs des Wertstoffhofes in Eigenregie und die grundsätzliche Kooperationsbereitschaft des EAW für ein solches Modell. „Wörsdorf muss bei seiner Größe und Bedeutung auch eine eigene Infrastruktur haben. Mit dem hoffentlich bald wiedereröffneten Wertstoffhof haben wir eine Versorgungsfunktion nicht nur für die Wörsdorfer Bürgerschaft, sondern auch für umliegende Ortschaften, wie Teile Hünstettens. Deshalb werden wir den politischen Druck für eine Lösung aufrechterhalten“, so die Wörsdorfer SPD-Vertreterinnen und –vertreter.